An Tag 11 sollte es Richtung Schwerin gehen. Mit gerade mal ausreichend Sprit im Tank bis zum Ziel haben wir uns über Land- und Bundesstraßen zur Autobahn vorgearbeitet und dann mit bedenklich tiefroter Tankuhr tatsächlich den Parkplatz des Schlosspark-Centers Schwerin erreicht, von wo aus es fußläufig nur knappe zehn Minuten bis zum Schloss war.


Das Schweriner Schloss ist die ehemalige Hauptresidenz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin auf der Schlossinsel in Schwerin. Es wurde 1560 durch Herzog Johann Albrecht I. im Renaissancestil begonnen und 1857 durch Großherzog Friedrich Franz II. im Neurenaissancestil vollendet. Nennen wir es also wohlwollend einen Stilmix.
Als architektonisches Vorbild dienten u. a. verschiedene französisches Renaissanceschlösser. Hervorzuheben sind die Ahnengalerie, der Thronsaal und die Schlosskirche.
Am 27. Juli 2024 wurde das Schloss als Teil des Residenzensembles in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben. Mit rund 200.000 Besuchern im Jahr gehört es zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.

Das Schloss ist ein in einem über tausendjährigen Prozess historisch gewachsenes Bauwerk. Seine ringförmige Gestalt geht auf eine Wallanlage einer slawischen Burg zurück, die etwa 941/42 auf der heutigen Schlossinsel errichtet wurde. Auf einem massiven Holzrost entstand ein Burgwall von etwa 45 m Ausdehnung.





Im Schweriner Schloss
gibt man es gediegen geschwollen…
Die Orangerie Schwerin befindet sich in unmittelbarer Nähe des Schweriner Schlosses und wurde im Jahr 1853 errichtet. Sie gehört zum Schweriner Residenzensemble. Das Schweriner Schloss wird auch als „Neuschwanstein des Nordens“ bezeichnet und ist ein bedeutendes Bauwerk des romantischen Historismus in Europa. Die Orangerie liegt am Fuß der Burg in südöstlicher Richtung.

Die Freitreppen von den Terrassen zu den Grünanlagen wurden nach 1994 mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wieder errichtet. Die windgeschützte Lage erlaubt es, dass in der Anlage auch Pflanzen gehalten werden können, die üblicherweise in diesen Breiten nicht gedeihen können. So befindet sich um den Arkadengang herum ein Palmengarten.



Nach ca. zwei Stunden Rundgang durch Schloss und Garten bzw. Orangerie hatten wir schließlich genug und sind gemütlich durch Teile der Schweriner Altstadt zurück Richtung unserem Parkplatz geschlendert, haben uns noch das Einkaufszentrum „Schlosspark-Center“ gegönnt, um anschließend „fast auf dem Blech“ ein tête-à-tête mit der nächstmöglichen Tankstelle einzugehen, auf dass unser Heimweg gen Wismar gesichert sein würde. In diesem Sinne, wir lesen uns wieder…
