Tag 9 – Freilichtmuseum Groß Raden

Das auf einer Halbinsel im Groß Radener See gelegene Freilichtmuseum vermittelt mit originalgetreuen Nachbauten von Wohn- und Handwerksstätten sowie eines Tempels Einblicke in das Leben der nordwestslawischen Stämme vor tausend Jahren.

Vor mehr als 1000 Jahren gab es in Groß Raden eine slawische Siedlung mit einem Heiligtum, die inzwischen ausgegraben und originalgetreu rekonstruiert worden ist. Zu erkunden sind der Ringwall mit Tunneltor, der Tempel, Häuser, Brennöfen, Zäune, Wege (mit Brücken) u.v.m. Altersgerecht konzipierte und museumspädagogisch betreute Aktionen vermitteln den Umgang mit mittelalterlichen Handwerkstechniken und -geräten…

Kräutergarten
Torhaus

Wer das Torhaus passiert hat, tritt in eine Welt aus einer anderen Zeit. An einem freien Platz liegen die Wohnhäuser und Werkstätten, die wie in der Slawenzeit eingerichtet sind. Hier finden auch die Mittelalterlager statt, zu denen Akteure in historischen Gewändern anreisen, ihre Zelte aufschlagen und ihre Waren anbieten.

Das Heiligtum

Am anderen Ende der Siedlung liegt das Heiligtum, ein Rechteck aus senkrecht stehenden Eichenbohlen, deren obere Enden mit Köpfen verziert sind.

Das Freigelände ragt als Halbinsel in den Sternberger Binnensee. Ein Graben und eine Palisade trennen das Gelände vom Festland. Über eine Brücke und das Torhaus führt der Weg in die nachgebaute Siedlung aus der Slawenzeit. Hier darf man sich um einige Jahrhunderte zurückversetzt fühlen.

Bohlenweg in Richtung Burgwall
Blick zurück am Bohlenweg entlang

Weiter geht es auf einem Bohlenweg, der in eine Brücke übergeht. Sie verbindet die Siedlung mit einem Burgwall, dessen Tunneltor originalgetreu nachgebaut wurde. Auch ein Stück der ursprünglichen Fassade ist wieder entstanden. Vom Burgwall schweift der Blick über den See, die Siedlung und die nachgebauten Boote, mit denen die Slawen einst auf Seen, Flüssen und Meeren unterwegs waren.

Rund um den Burgwall

Alle Rekonstruktionen haben ein archäologisches Vorbild. Die meisten wurden sogar an Ort und Stelle ausgegraben, denn vor rund 1000 Jahren stand schon einmal eine Siedlung mit Heiligtum und Burgwall an dieser Stelle. Ihre Überreste waren die Grundlage für den Nachbau.

Im Eingangsgebäude des Freigeländes befinden sich die Kasse und Toiletten. Also alles da, was das Herz eines Besuchers höher schlagen lässt. Hier noch ein paar Impressionen von unserem Besuch.